Starkes Wachstum und solider Ertrag in schwierigen Zeiten

Die VR-Bank Fichtelgebirge-Frankenwald eG blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2020 zurück. Trotz schwieriger Zeiten präsentiert sie ein solides und robustes Ergebnis. Die Bilanzsumme wuchs um 8,7 Prozent auf 715,4 Mio. Euro. Besonders im Fokus stehen für die Zukunft die Weiterentwicklung der digitalen Angebote und das Thema Nachhaltigkeit.

Trotz wirtschaftlichen Herausforderungen – VR-Bank verzeichnet starkes Wachstum

Die VR-Bank kann insgesamt auf eine erfreuliche Entwicklung ihres Hauses zurückblicken. Die Bilanzsumme wuchs um 8,7 Prozent auf 715,4 Mio. Euro. Deutlich zulegen konnte dabei das Kreditgeschäft, das um 9,5 Prozent auf 385,6 Mio. Euro stieg, was ein Plus von 33,7 Mio. Euro bedeutet. Wie Johannes Herzog, Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Fichtelgebirge-Frankenwald eG ausführte, zeigte sich das Wachstum in allen Segmenten der Bank. So stiegen die Kreditzusagen an Privatkunden um 41,2 Mio. Euro in 2020. Die Zusagen an Firmenkunden entwickelten sich mit Ausreichungen von 55,4 Mio. Euro überplanmäßig und das neue Geschäftsfeld „Plattformfinanzierung“ konnte im ersten Jahr aus dem Stand 10,4 Mio. Euro generieren. Der deutliche Anstieg des Aktivgeschäftes wurde nur in geringen Teilen durch die Corona-Hilfen (KfWKredite) begründet. Diese betrugen 8 Mio. Euro im Segment der Firmenkunden. Daneben wurden 112 Tilgungsaussetzungen erklärt.
Dabei war das Jahr sicher kein einfaches. Als Folge der im Frühjahr beschlossenen LockdownMaßnahmen waren die Möglichkeiten einer persönlichen Kundenansprache deutlich eingeschränkt. Trotzdem konnte ein ansehnliches Ergebnis auch im Dienstleistungsbereich erzielt werden. So konnten neue Lebensversicherungen im Gesamtvolumen von 19,4 Mio. Euro abgeschlossen werden. Darüber hinaus konnte die VR-Bank Bausparverträge in Höhe von 33,5 Mio. Euro vergeben.

Solider Ertrag in 2020

Die Ertragslage hat sich für das Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr leicht abgeschwächt. Mit einem Betriebsergebnis von 4,6 Mio. Euro oder 0,66 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme erzielte 2 die VR-Bank im Jahr 2020 ein sehr solides Ergebnis. Erfreulich ist die Entwicklung der Zinsspanne zu bezeichnen. Diese schloss mit über 11 Mio. Euro sogar leicht über dem Ergebnis des Vorjahres ab. „Unser hervorragender Vertriebserfolg im Kreditgeschäft zeitigt somit erste Früchte!“, betonte Johannes Herzog. Gegenüber dem Vorjahr stieg auch der Steueraufwand der Bank. Die Kämmerer im Geschäftsgebiet können sich über ordentliche Gewerbesteuereinnahmen freuen. Die Ertragssteuerzahlungen belaufen sich auf knapp 1,2 Mio. Euro.
Auch die Mitglieder der VR-Bank sollen nach dem Willen von Vorstand und Aufsichtsrat an dieser Entwicklung partizipieren. Der Vertreterversammlung soll in diesem Jahr eine Dividende in Höhe von 1,5 Prozent vorgeschlagen werden. Darüber hinaus ist eine deutliche Stärkung des Eigenkapitals vorgesehen. „Mit dieser Stärkung des Eigenkapitals sind wir auch künftig in der Lage, die Kreditwünsche unserer Kunden zu erfüllen.“ führte Herzog aus.

Digitale Angebote stehen im Mittelpunkt

„Das Wichtigste für uns ist, dass wir unseren Kundinnen und Kunden während der Krise als verlässlicher Finanzpartner zur Seite stehen und Ihnen attraktive Möglichkeiten bieten, Ihr Vermögen zielbringend anzulegen, gemeinsam mit unseren Verbundpartnern können wir die optimalen Lösungen bieten,“ so Christian Mandel.
„Wir mussten im letzten Jahr unseren Filialbetrieb zeitweise deutlich einschränken, unsere Kunden haben jedoch verstärkt unsere digitalen Kanäle und bargeldlose Bezahlverfahren genutzt. Wo erforderlich konnte die Beratung über digitale Medien und Telefonie sichergestellt werden, sodass wir den Kontakt, das persönliche Gespräch zu unseren Kunden, auch in diesen schwierigen Zeiten immer vornehmen konnten. In dringenden Fällen war unter den angemessenen Hygienemaßnahmen selbstverständlich ein persönlicher Termin in unseren Filialen möglich“, erläutert Vorstandsmitglied Christian Mandel.
Die VR-Bank Fichtelgebirge-Frankenwald eG ist davon überzeugt, dass der Online-Trend weiterhin anhalten wird und investiert deshalb in die Weiterentwicklung und den Ausbau ihrer digitalen Angebote. „Die Welt hat sich verändert“, so Christian Mandel, Mitglied des Vorstands, „und hat einen weiteren Digitalisierungsschub bekommen, wie wir ihn nicht erwarten konnten.“ Bargeldlose Zahlungen wurden zum Standard auch für Kleinstbeträge. So erhöhten sich trotz der Pandemie und der eigentlich eingeschränkten Konsumfähigkeit während des Lockdowns die GirocardZahlungen um 28 Prozent von 529.288 auf 679.420 Stück in 2020. Kontaktlose Zahlungen stiegen sogar von 20 Prozent auf 60 Prozent zum Jahresende. Dies sind insbesondere Zahlungen über digitale Karten, das Bezahlen mit dem Smartphone, beispielsweise über Apple Pay oder über die bequeme Zahlfunktion „Kwitt“.
Der deutliche Rückgang der Frequenz im Geschäftsstellennetz ist laut Mandel auch für die Zukunft zu erwarten. Dass bei einer ungebremsten Entwicklung eine weitere Anpassung des Filialnetzes für die Zukunft erforderlich wird, ergibt sich allein daraus, dass die Mehrheit der Kunden die digitalen Kanäle längst als ausgesprochen komfortabel und effizient für sich angenommen hat.

Flexible Lösungen in Zeiten von Corona

Über das digitale Angebot hinaus waren flexible und schnelle Finanzlösungen im vergangenen Jahr gefragt. Als Hausbank vor Ort hat sich die VR-Bank als wichtige Drehscheibe in der Vergabe von Förderkrediten, Firmendarlehen oder Tilgungsaussetzungen erwiesen. „Hier konnten wir unsere regionale Stärke als Genossenschaftsbank beweisen und unsere Kundinnen und Kunden insbesondere da unterschützten, wo wirtschaftliche Not drohte. Bei der Prüfung und Bearbeitung der Förderanträge haben wir so schnell gearbeitet, wie es die gesetzlichen Rahmenbedingungen erlaubten“, so Christian Mandel.

„Wir haben Vieles gemacht“, so Johannes Herzog, „um die Bank sowohl für unsere Kunden und Mitglieder, aber auch für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter während der sich zuspitzenden Corona-Lage sicher zu machen. Bereits Anfang März wurde ein Pandemie-Team gegründet und tagt seither fast wöchentlich, teilweise in den Hochphasen der Pandemie täglich, um auf Besonderheiten und Herausforderungen angemessen reagieren zu können.“ Bereits im Mai – nach Wiederöffnung unseres Servicebereichs - wurden die Servicemitarbeiter und Kundenberater mit Masken und Plexiglaswänden geschützt, bevor dies auch im Einzelhandel als übliche Schutzmaßnahme übernommen wurde. Desinfektionsspender und eine Wegeführung in allen Geschäftsstellen zeigten die konsequenten Maßnahmen, die die Bank zum Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch der Kunden vorgenommen hat. Bereits im März wurden Split-Office-Konzepte sowie mobile Arbeitsplätze eingerichtet. Die über das Jahr 2020 zu verzeichnenden Krankheitsfälle waren ausgesprochen überschaubar, so Herzog, und bestätigten die Schutzfunktionen der getroffenen Maßnahmen.

Persönlicher Kontakt nach wie vor wichtig

Dennoch bleibt die Filiale dort, wo die Menschen sie annehmen, ein entscheidender Kontaktpunkt und die VR-Bank Fichtelgebirge-Frankenwald eG investiert hier massiv. „Nicht umsonst haben wir im Jahr 2020“, so Herzog, „große Investitionen in das Filialnetz, insbesondere in unserer Hauptstelle in Marktredwitz und der Geschäftsstelle in Tröstau vorgenommen. Um die Zukunftsfähigkeit an zentralen Standorten sicherzustellen, hat sich der Vorstand der VR-Bank entschieden, die 4 bedeutende Filiale in Arzberg neu auszurichten. Gerne hat die Bank beherzt zugegriffen, als die leerstehende Filiale der ehemaligen Commerzbank in Arzberg zum Verkauf stand. „Wir freuen uns sehr, unsere Kunden ab diesen Herbst 2021 in den neuen Räumlichkeiten in Arzberg begrüßen zu können!“ betonte ein sichtlich erfreuter Johannes Herzog.

Thema Nachhaltigkeit im Fokus

Das brandaktuelle Thema der Nachhaltigkeit steht bei der VR-Bank Fichtelgebirge-Frankenwald eG aktuell besonders im Fokus. So hat sie bereits im vergangenen Jahr die Print-Mitgliederzeitung auf eine digitale Version umgestellt. Für jeden Online-Versand der Zeitung pflanzt die VR-Bank in diesem Jahr einen Baum im heimischen Geschäftsgebiet.

Darüber hinaus ist die VR-Bank seit dem Frühjahr stolzer Besitzer eines Elektroautos, mit dem, sobald wieder vollumfänglich möglich, Kundentermine ganz ökologisch wahrgenommen werden können.

Mitte Mai diesen Jahres freut sich die Regionalbank auf einen hauseigenen Bienenstock auf ihrer Obstwiese an der Filiale Berg und kann so bald ihren eigenen Honig an Kunden und Mitarbeiter ausgeben. „Dies sind nur einige wenige Projekte, die wir für die Zukunft planen, das Thema Nachhaltigkeit ist fester Bestandteil unserer strategischen Ausrichtung“, beschreibt Mandel, „darüber hinaus bieten wir im genossenschaftlichen Verbund eine Vielzahl an nachhaltigen Geldanlageformen für unsere Kunden an.“

Verantwortung für die Region

Die VR-Bank Fichtelgebirge-Frankenwald eG ist verwurzelt in ihre Heimat. Mit einem Betrag von 1,2 Mio. Euro an geleisteten Steuern ist die VR-Bank ein wichtiges Wirtschaftsunternehmen in ihrer Region. Im vergangenen Jahr zahlte die Bank rund 5,4 Mio. Euro an Entgelte an ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zum 31. Dezember 2020 beschäftigte die VR-Bank 109 Mitarbeiter, darunter sechs Auszubildende. „Mit insgesamt 386 Schulungstagen für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter versuchen wir stets unser Team bestmöglich weiterzubilden und insbesondere den Nachwuchs in unserem Haus zu fördern“, berichtet Herzog.

Regionales Engagement zeigte die VR-Bank Fichtelgebirge-Frankenwald eG insbesondere bei der Vergabe von 80.860 Euro an Spenden. Hiervon profitierten im letzten Jahr insbesondere die 5 Grund-, Mittel und weiterführenden Schulen. Ganz im Zeichen der Digitalisierung wurde neben einer Geldspende, an die Mittel- und weiterführenden Schulen ein Ipad überreicht.

Durchführung von Veranstaltungen nach wie vor kritisch

Aufgrund der Corona-Beschränkungen war es der VR-Bank im vergangenen Jahr erst im Oktober möglich, die Vertreterversammlung abzuhalten, die die Ausschüttung einer Dividende an die insgesamt 14.789 Mitglieder beschloss.

In den letzten Wochen fand unter angemessenen Hygienemaßnahmen die Vertreterwahl in den Filialen statt.

Die aktuelle Corona-Notbremse, sowie die nach wie vor angespannte Situation wird eine Vertreterversammlung im ersten Halbjahr 2021 voraussichtlich unmöglich machen. „Wir hoffen, wir können unsere neu gewählten Vertreter im Herbst diesen Jahres persönlich begrüßen!“ so Herzog. Die Vertreterversammlung würde somit – wie im Vorjahr – in den Herbst 2021 die Dividende beschließen.

Für die Mitgliederversammlung im Sommer 2021 sieht der Vorstand der VR-Bank FichtelgebirgeFrankenwald eG jedoch schwarz. „So gerne wie wir unsere Mitglieder persönlich im Festzelt begrüßen würden, um sie über die aktuelle Entwicklung ihrer VR-Bank zu informieren, scheint eine Veranstaltung mit über 500 Kundinnen und Kunden unmöglich“, stellt Mandel fest. „In den nächsten Wochen werden unsere Mitglieder noch einmal ein offizielles Anschreiben von uns erhalten, wir hoffen sehr auf ein Fest im Jahr 2022,“ so Herzog abschließend.

Abschließender Dank

Zum Abschluss dankte die Geschäftsleitung der VR-Bank Fichtelgebirge-Frankenwald eG dem Aufsichtsrat für die konstruktive und erfolgreiche Zusammenarbeit sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der VR-Bank Fichtelgebirge-Frankenwal eG. „Ohne unser hochqualifiziertes Team wären unsere Aktivitäten und Erfolge als Bank unvorstellbar“, unterstreicht Vorstand Herzog. „Das gilt unter außergewöhnlichen Bedingungen, wie wir sie im letzten Jahr hatten, ganz besonders.“

Bild Grassenhiller