Nachhaltiges Wachstum auch in Krisenzeiten

Die VR Bank Fichtelgebirge Frankenwald eG hat im Krisenjahr 2022 ihren Wachstumskurs eindrucksvoll fortgesetzt. Sowohl das Kreditvolumen als auch die Kundeneinlagen haben gegenüber dem Vorjahr deutlich zugelegt. Mit einem Anstieg von 10,2% hat sich das Kreditvolumen der VR Bank sogar besser entwickelt als im Landesdurchschnitt. „Als verlässlicher Partner im Kreditgeschäft sorgten wir dafür, dass mit Investitionen die Grundlage für ein Wachstum in der Region geschaffen wurde, sowie Wohnraum und Arbeitsplätze entstehen konnten!“ betont der Vorstandsvorsitzende Johannes Herzog. Nach dem Rekordjahr 2021, als die Vergabe von neuen Krediten mit 115 Mio. EUR einen Höchststand markierte, gelang es der VR Bank im Geschäftsjahr 2022 dieses Ergebnis nochmals zu übertreffen. „Ein Neugeschäftsvolumen von 119 Mio. EUR ist eine absolute Sensation! Dieses Ergebnis stellt uns sehr zufrieden und konnte nur durch das nachhaltige Engagement unserer motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erreicht werden! Dafür sind wir als Vorstand und Geschäftsleitung sehr dankbar!“ führt Johannes Herzog aus.

Das Geschäftsjahr 2022 war dabei von extremen Unsicherheiten geprägt. Zu den Nachwirkungen der Corona Pandemie kam Anfang des Jahres der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, die rasant steigende Inflation sowie Lieferkettenprobleme. Die sich gegenseitig verstärkenden Krisen trübten die wirtschaftlichen Aussichten im Laufe des Jahres immer weiter ein. Mit rasant steigenden Leitzinsen beendete die EZB die Negativzinsära ebenso wie die expansive Geldpolitik der letzten Jahre und hoffte so der höchsten Inflation seit dem Zweiten Weltkrieg Herr zu werden.

Das Wachstum im Kreditgeschäft war im Wesentlichen getragen von einer hohen Kreditnachfrage von Privatkunden. Vom Neukreditvolumen in Höhe von 119 Mio. EUR entfallen auf Privat und Immobilien Kredite 65 Mio. EUR oder 55 Auch das Neuvolumen an Firmenkunden sowie an Städte und Gemeinden mit 54 Mio. EUR unterstreicht die starke regionale Verwurzelung der VR Bank

Die Kundeneinlagen als wichtigste Refinanzierungsbasis für die Kreditvergabe addierten sich auf 530,7 Mio. EUR und wuchsen um 19,4 Mio. EUR oder 3,8%. Unter Berücksichtigung der von den Beraterinnen und Beratern verwalteten Wertpapierbestände erreichte die VR Bank ein betreutes Kundenanlagevermögen von 955,6 Mio. EUR.

Die konservative Ausrichtung der VR Bank zahlte sich im Geschäftsjahr 2022 voll aus. So verzeichnet die Bank ein stabiles operatives Ergebnis. „Das Stressszenario des starken Zinsanstiegs haben wir dank unseres funktionierenden Risikomanagements gut bewältigt!“ betont Johannes Herzog. Demnach werden Vorstand und Aufsichtsrat der Vertreterversammlung vorschlagen, die Eigenkapitalausstattung der VR Bank weiter zu stärken.

Die Ertragsentwicklung war im Wesentlichen getragen von einer positiven Entwicklung des Zins und Provisionsergebnisses. Das Zinsergebnis konnte auf 12,0 Mio. EUR und das der Provisionen auf 5,7 Mio. EUR gesteigert werden. Die Verwaltungsaufwendungen liegen mit 12,6 Mio. EUR um 1,5 Mio. EUR über denen des Vorjahres. „Wir haben die gute Entwicklung der letzten Jahre genutzt und die steigenden Lebenshaltungskosten für unsere Mitarbeiter durch die Zahlung einer freiwilligen Inflationsausgleichsprämie etwas abgemildert.“ freut sich Johannes Herzog. Außerdem konnten nach einer mehrjährigen Umbau und Ertüchtigungsphase der Hauptstelle in Marktredwitz die finalen Arbeiten in 2022 abgeschlossen werden. „Wir freuen uns sehr, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine moderne und zeitgemäße Arbeitsumgebung anbieten zu können! Dies erhöht den Wohlfühlfaktor und die positive Stimmung in unserem Team deutlich!“ führt Johannes Herzog aus. Damit hat die VR Bank einen wichtigen Beitrag für die Arbeitgeberattraktivität geleistet.

Anlagen zur Vermögensstrukturierung oder Sparen für die Altersvorsorge bleiben nach wie vor wichtige Themen in einem volatilen und herausfordernden Marktumfeld. Trotz eingeleiteter Zinswende verlieren Zinssparer mehr Geld denn je. „Die extrem hohe Inflation übersteigt den zurückgekommenen Zins erheblich und führt aktuell zu einem Vermögensverlust bezogen auf die Kaufkraft in Höhe von 6%. Ein Realvermögensverlust wie zuletzt 1948!“ untermauert Vorstand Christian Mandel die Bedeutung einer diversifizierten Anlagestrategie. Dazu gehörten neben Festverzinslichen Anlagen auch Aktien, Fonds und Sachwertinvestitionen. „Hierüber mit unseren Kunden immer wieder ins Gespräch zu kommen, bleibt unsere Aufgabe, auch im neuen Jahr“, so Christian Mandel weiter.

Für viele Kunden steht der Traum von den eigenen vier Wänden nach wie vor ganz oben auf dem Wunschzettel. Nachdem die letzten Jahre insbesondere von Angebots knappheit und steigenden Baukosten geprägt waren, hatte sich das Hauspreis Einkommens Verhältnis stetig verschlechtert und wird nun zusätzlich durch die gestiegenen Zinsen belastet. Wohnimmobilien werden damit so unerschwinglich wie zuletzt in den 80er Jahren. „Daher bleibt der Traum vom eigenen Heim für viele Kunden unerfüllt, da sie die stark gestiegenen Raten nicht mehr aufbringen können,“ erläutert Christian Mandel.

Mit dem neuen Online Banking sowohl für die Privat als auch für die Firmenkunden, der neuen VR Banking App und der neuen TAN Generierungs App VR Secure Go Plus hat die VR Bank Fichtelgebirge Frankenwald eG wichtige Meilensteine im zurückliegenden Jahr auf den Weg gebracht. Als Technologiemittler standen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Mitgliedern, Kundinnen und Kunden bei der Überführung ihrer Altlösungen hin in die jeweiligen neuen Anwendungen mit Rat und Tat zur Seite. Als verlässlicher Partner betrachten wir dies als eine elementare Aufgabe!“ betont Christian Mandel.

Aktuell arbeitet eine achtköpfige Projektgruppe an der strategisch digitalen Weiterentwicklung der VR Bank. Künftig soll die VR Bank im Logo den Zusatz „Die digitale Landbank“ führen. Hierfür sind zwar noch vielfältige Vorarbeiten zu erbringen, jedoch können bereits zahlreiche digitale Prozesse genutzt werden.

So ist die vollautomatische Anlage eines Wertpapierdepots für einen Kunden mit wenigen Klicks möglich. Das gleiche gilt für einen Ratenkre dit. „Wir werden in den nächsten
Monaten unser digitales Angebot für unsere Mitglieder und Kunden weiter ausbauen!“ freut sich Christian Mandel. In diesem Zusammenhang informiert Herr Mandel zum aktuell brisanten Thema Phishing, bei dem in betrügerischer Absicht vertrauliche Kontodaten digital abgefragt werden. Sehr deutlich bringt Herr Mandel zum Ausdruck, dass eine Bank unter keinen Umständen via WhatsApp oder SMS die persönlichen Zugangsdaten ihrer
Kunden anfragen würde.

Die Zahl der Beschäftigten blieb im vergangenen Jahr gegenüber dem Vorjahr mit 113 Personen nahezu unverändert. Im Jahr 2022 beendeten zwei Auszubildende ihre Lehrzeit erfolgreich und wurden in ein unbefristetes Anstellungsverhältnis übernommen. „Auch wir sind leider vom Fachkräftemangel betroffen. Als starker Arbeitgeber vor Ort sind wir jedoch zuversichtlich, auch künftig qualifiziertes Personal für uns begeistern zu können!“ erläutert Johannes Herzog. Schließlich bietet die VR Bank ihren Angestellten auch so ei niges. Hierzu zählen zum Beispiel flexible Arbeitszeitmodelle, Lebensarbeitszeitkonten und mobiles Arbeiten. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird auch tatsächlich gelebt. Dazu gehört auch, dass die Bank Teilzeitkräften die Möglichkeit bietet, Führu ngspositionen zu begleiten. „Das macht bei Weitem nicht jeder Arbeitgeber unserer Größe!“ so Johannes Herzog weiter.

Die VR Bank Fichtelgebirge Frankenwald ist aber nicht nur ein attraktiver Arbeitgeber, sondern auch ein Förderer der Region. So hat die Bank 2022 diverse Vereine hauptsächlich Freiwillige Feuerwehren und Bereitschaftsjugenden im Geschäftsgebiet mit einem Gesamtbetrag von knapp 60.000 EUR bedacht. Darüber hinaus hat die bankeigene Stiftung der früheren Raiffeisenbank Berg Bad Steben mit de m Projekt „Wünsch dir was“ 48 Seniorinnen und Senioren ab 65 Jahre einen Ausflug zur Klaviermanufaktur Steingräber Söhne nach Bayreuth ermöglicht. „Nach den langen Corona Jahren wollten wir unseren Seniorinnen und Senioren wieder ein Stück Lebensqualitä t in unserer Region schenken. Der hohe Zuspruch hat uns dazu ermuntert, dieses Projekt in 2024 zu wiederholen!“ fügt Johannes Herzog an, der zugleich als Vorstandsvorsitzender des Stiftungsvorstandes fungiert.  

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Vertreterversammlung erstmals seit vielen Jahren eine Anhebung der Dividende vor. Diese soll um einen 1,0% Punkt auf 2,5% deutlich steigen.